Zu Beginn des 7. Jahrhunderts v. Chr. bildete sich in der zu dieser Zeit bedeutenden Handelsstadt Korinth – an der Landenge zwischen Peloponnes und griechischem Festland – ein neuer Stil der Gefäßmalerei heraus, die sogenannte korinthische Keramik. Sie zeichnet sich durch den wirkungsvollen farblichen Kontrast zwischen dem hellgelben Ton dieser Region und dem rot-schwarzen Auftrag von Dekor und Figuren aus. Die Motive sind dabei anfänglich von orientalischen Vorbildern angeregt. Beliebt waren Darstellungen von Löwen und Panthern wie auch von allerlei Misch- und Fabelwesen. Erst im 6. Jahrhundert v. Chr. gesellen sich auch menschliche Darstellungen dazu. Sie zeigen jetzt häufig mythologische Szenen oder auch Darstellungen aus dem dionysischen Bereich.
Das kleine Alabastron gehört mit seiner filigranen Bemalung noch an das Ende des 7. Jahrhunderts v. Chr. Dargestellt sind ein Panther und ein Löwe, welche sich gegenüberstehen. Um die beiden Tiere herum zeigen sich die typischen Rosetten.
Solche kleinen Alabastra wurden über große Entfernungen verhandelt, da sie als Behältnis von Duftölen dienten, welche sich großer Beliebtheit erfreuten. Korinth selbst war ein Hauptherstellungsort solcher Duftöle.
Autor: Dorothea Mauermann (2002)