Carl Robert und das Robertinum

Ausstellung zum 100. Todestag eines bedeutenden Altertumsforschers

 

 

 

 

 

 

 

Der Todestag des halleschen Archäologen Carl Robert (1850-1922) jährt sich zum einhundertsten Mal. Aus diesem Anlass präsentiert das Archäologische Museum im Robertinum in Zusammenarbeit mit der Zentralen Kustodie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ab Samstag, 10. Dezember 2022, eine Sonderausstellung, die Robert als Forscher und Lehrer zeigt sowie die Wirkungsstätten des bedeutenden Altertumswissenschaftlers in den Blick nimmt. Die Ausstellung wird an zwei Standorten am Universitätsplatz gezeigt: im Löwengebäude und im Robertinum.

Carl Robert verkörpert die große Bedeutsamkeit der klassischen Altertumswissenschaften im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Als Forscher nahm er die griechisch-römische Antike als Ganzes in den Blick, indem er sich mit ihrer Literatur ebenso befasste wie mit ihren Bildwerken. Besonders interessierte sich Robert für Mythendarstellungen, die er in seinen Publikationen immer wieder thematisierte. An der Universität Halle lehrte er als Professor drei Jahrzehnte lang, von 1890 bis 1922, und prägte damit mehrere Generationen von Studenten. Er eröffnete außerdem ein neues Archäologisches Museum am Universitätsplatz, dessen Sammlungen er ausbaute und der Öffentlichkeit präsentierte. Seit seinem Tode vor 100 Jahren trägt es ihm zu Ehren den Namen „Robertinum“. Noch heute dient dieses Gebäude nicht nur als Museum, sondern als Zentrum der Erforschung der antiken Kulturen.

Die Ausstellung wird an zwei Standorten gezeigt, im Kupferstichkabinett im Löwengebäude und im Robertinum. Der Teil im Kupferstichkabinett nimmt die Biographie Carl Roberts und insbesondere seine Leistungen für die Universität und die Stadt Halle in den Blick. Der zweite Ausstellungsteil im Archäologischen Museum thematisiert das 1891 eröffnete Gebäude und die darin bewahrten Sammlungen, die auch die Forschungsschwerpunkte Carl Roberts widerspiegeln. Dazu gehören zeitgenössische Lehr- und Anschauungsmittel wie Gipsabgüsse, galvanoplastische Nachbildungen von Metallobjekten und Aquarellkopien antiker Malerei, aber auch antike Objekte, etwa Bruchstücke von Reliefsarkophagen oder figürlich verzierte Keramikgefäße. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung privater Stifter, wie des bekannten halleschen Bankiers Heinrich Franz Lehmann, thematisiert, deren Großzügigkeit die stete Erweiterung der Bestände überhaupt erst ermöglichte.

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Die Ausstellung in einem Beitrag von Campus Halensis >

Begleitende Online-Ausstellung „Carl Robert und die Numismatik“ >